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"Aber ganz sinnvoll ist diese Aussage nun auch nicht" ich lachte und strich mir erneut die Strähne hinters Ohr. Bei seiner Frage starrte ich ihn an. "Wie bitte?!" Um Himmels Willen, wie kam er denn darauf. "Ich....ich... Du darfst keinem etwas verraten, einverstanden?" bat ich ihn und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Der Deal mit meinen Eltern war klar definiert und geregelt. Ich durfte keinem sagen, wer ich wirklich war, ich musste alleine leben, ich hatte immer einen Bodyguard, der eigentlich niederländischer Soldat war, in der Nähe, falls etwas war, die Botschaft musste über meine Reisen und Ausflüge immer informiert werden, kein Alkohol, keine Drogen, keine unangemeldeten Partys und Feiern und wenn eine dieser Regeln gebrochen wurde, musste ich nach Hause fahren. Und ich war erst kurze Zeit hier, ich wollte nicht wieder nach Hause. Ich war endlich frei und konnte selber entscheiden was ich tat, was ich anzog und wie ich meine Haare zurecht machte. Ok Lotte, nicht durchdrehen und nicht weinen. Ich sah kurz auf und beobachtete Nils, meinen 'Bodyguard', wie er an ein Regal gelehnt stand und uns mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete.


"Hey was ist los?", fragte ich. Wieso war sie den jetzt so aus der Fassung. "Was soll ich keinem verraten? Ich kenn dich doch gar nicht also kann ich auch nichts verraten.", sagte ich. Sie sah immer noch ziemlich verstört aus. Ich legte den Arm um sie, damit sie sich beruhigte. "Hey Lotte. Alles ist gut. Wenn ich was falsches gesagt habe tut es mir Leid. Das wollte ich nicht.", so langsam machte es mir Angst sie so aufgelöst zu sehen.

"Ich denke der Name Willem-Alexander van Oranje-Nassau sagt dir etwas?" fragte ich ihn leise. Den niederländischen König würde doch wohl noch jeder Europäer kennen. "Hör zu. Ich bin Lotte Grietje van den Doorn. Alex ist mein Onkel. Ich weiß nicht wie du das erraten hast, aber du darfst keinem sagen, wer ich bin. Sonst muss ich wieder zurück. Den Haag ist wundervoll, bitte versteh mich nicht falsch, aber hier zu studieren bedeutet mir unglaublich viel..." Gab ich zu und sah auf den Tisch. Als er seinen Arm um mich legte, breitete sich ein angenehmes Kribbeln im mir aus. Sowas hatte ich ja noch nie gefühlt. Doch anscheinend fand Nils das nicht ganz so toll und kam zu uns rüber. >>Ist hier alles in Ordnung?<< fragte er, sehr skeptisch.


"Danke" sagte ich leise zu Caleb und lächelte ihn an. Dann sah ich zu Nils. "Niiiiils. Das sind keine 5 Meter. Du hast es versprochen..." Schmollte ich. Ich wusste, dass er seine Aufgaben von meinem Vater hatte, aber ich wusste auch, dass er nicht nein zu mir sagen konnte. Und mein Vater hatte einen Maximalabstand zwischen Nils und mir von 5 Metern vorgeschrieben, den ich bestmöglich ausnutzte. Ich fand es wirklich Super, dass er sich sorgen machte und mich hier nicht ganz alleine ließ, aber wirklich normal kam das nicht rüber.



Nils zog zum Glück wieder ab, jedoch nicht zu weit weg und nicht bevor er mich noch mal belehrt hatte. Zum Glück auf niederländisch, sonst wär das echt peinlich geworden. Bei Calebs Worten musste ich unweigerlich grinsen, auch wenn ich nicht unbedingt wollte, dass er mich losließ. "Glaub mir, das ist gar nichts. Nils ist das, worauf ich meinen Vater runterhandeln konnte. Nach sehr länger und intensiver Verhandlungszeit." Ich lächelte und dachte gar nicht dran, dass Caleb Onkel Alex nicht kennen würde. Immerhin hatte er nicht nein gesagt, als ich ihn gefragt hatte, ob ihm der Name was sagt. Ich lehnte mich ein bisschen zurück und Strich mein Kleid gerade. "Ich bin dir wirklich dankbar, das du das für dich behältst"

Der Typ zog von dannen nachdem er sie noch belehrt hatte. Zumindest war der Tonfall, verstanden habe ich nicht. "Sag mal würde der uns auch nachlaufen wenn wir jetzt verschwinden würden?",fragte ich. Als sie sich dafür bedankte das ich Geheimnis für mich behalten würde sagte och:" Das ist doch selbstverständlich." Ich grinste sie an. "Also was hälst du davon heute Abend zu mir zukommen und ich koche?", fragte ich doch ein wenig verunsichert den immerhin hatte sie einen Beschützer an ihrer Seite.

"Genau das würde er tun. Wahrscheinlich würde er noch meinen Vater benachrichtigen" sagte ich lachend und zuckte mit den Schultern. Ich war es gewöhnt, keiner aus meiner Familie ging jemals alleine ohne Begleitung irgendwo hin und wenn ich mit meiner Familie unterwegs bin, sind es immer mehrere 'Aufpasser', wie ich sie gerne nannte. Ich war da sehr realistisch eingestellt, es war schon gut, dass Nils immer in der Nähe blieb. Alleine schon, weil ich mich sonst ziemlich alleine fühlen würde. Dann lächelte ich ihn an. "Nicht ganz so selbstverstäbdlich" murmelte ich und ich wa einfach nur froh, dass er kein riesen Ding draus machte. Immerhin hatte ich schon mehrmals die Reaktion einiger Leute erlebt und keiner war bisher so gelassen geblieben. Das war einfach mal eine gute Abwechslung. Seine Einladung machte mich leicht panisch. Mist, für den Fall, dass mich jemand irgendwo hin einläd, hatte ich mir keine Version eines Gespräches ausgemalt. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Schnell rief ich mir einige Szenen aus Serien und Filmen wieder in den Kopf und antwortete ihm dann, nach dem ich meinen ganzen Mut zusammen genommen hatte. "Lädst du alle merkwürdigen Mädchen zum Essen ein?" Dann grinste ich ihn an. Vielleicht kam ich ja nicht ganz so verstört rüber wie ich dachte.


" Okay also wenn dein Aufpasser dir überall hinfolgt dann muss ich wohl für drei Personen kochen.", sagte ich. Ich grinste sie an als sich sie als merkwürdig bezeichnete. "Ach ich lade nur merkwürdige Mädchen ein die ich nett finde und kenden lernen will. Also quasi noch keine seit ich hier in Europa bin." Mal sehen was sie dazu sagen würde.

"Du musst nicht..." fing ich an, aber dann wusste ich nicht so ganz weiter. Ich konnte nicht ohne Nils gehen und ihm nchts zu Essen anzubieten, wäre unhöflich. Also ließ ich den Satz ausschweifen und vollendete ihn einfach nicht, Caleb konnte sich selber seinen Teil denken, er schien ja nicht unintelligent zu sein. Und anscheinend war er doch kein Brite. "Woher kommst du denn?" fragte ich ihn.



"Das kannst du" sagte ich grinsend, als ich meinen Blick auf meinen Laptop fallen ließ und die kleine rote 1 bei meinen Nachrichten sah. Ich klickte auf das Feld und meine E-Mails öffneten sich automatisch. Als ich die Nachricht sah, seufzte ich genervt. "Na super" murmelte ich leider, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder Caleb zuwand. "Naja ich dachte an Großbrittanien. Der britische Akzent ist deinem ja sehr nahe." gab ich leicht lächelnd zu.


"Okay dann freue ich mich auf heute Abend.", sagte ich und grinste wie ein Schuljunge. Als sie wieder von ihrem Bildschirm aufblickte, kam sie mir ein bisschen verstimmt vor. Als sie jedoch sagte sie hielt mich für einen Briten musste ich lachen. "Also wirklich dir hätte doch auffallen müssen das ich kein Brite bin. Ich bin viel Humorvoller als dir Briten.", sagte ich und musste lachen.

Ich grinste ihn ebenfalls an. Ich war enorm aufgeregt, immerhin hatte ich sowas noch nie gemacht, mich mit Fremden zum Essen verabredet. "Ich mich auch" sagte ich jedoch und das stimmte auch größtenteils. Dann sah ich, dass ich noch eine Nachricht hatte. Ich überflog sie und klappte dann meinen Laptop mit ein bisschen mehr Wucht als nötig zu. Ja, ich war sauer. Und genervt. Doch dann musste ich lachen. "Natürlich. Elisabeth und Charles sind wirklich nicht sehr humorvoll. Aber Henry kann selbst seine Großmutter zum lachen bringen" meinte ich lächelnd. Ok, vielleicht war es nicht wirklich sonderlich klug, über die britische Königsfamilie zu reden, aber ich dachte mir, er weiß ohnehin, wer ich bin.


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